
Tafelberg
Der Tafelberg ist allgegenwärtig und zieht einen magisch an. Bei meinem Urlaub im letzten Jahr habe ich ihn schon einmal bestiegen und es war trotz der Anstrengung sehr entspannend. Man hat einen unglaublichen Blick und ist fast inmitten der Wolken.
Diese Wochenende hatte ich die Idee erneut hinaufzusteigen. Es ist eine kleine Herausforderung, aber auch schaffbar. Und bewegen wollte ich mich sowieso. Also bin ich mit dem Auto zur Wanderroute Platteklipp George gefahren und hab den Aufstieg begonnen.
Es war sonnig, aber nicht zu heiß. Bereits nach den ersten paar hundert Metern musste ich daran denken, dass ich nur eine kleine Dose Energy-Drink mit hatte und ich sie jetzt schon trinken könnte. Also fleißig weitermarschiert und nicht weiter darüber nachgedacht.
Circa auf der Hälfte der Strecke gibt es einen Felsstein, an dem ich schon das letzte mal eine Pause gemachte hatte. Ich hab also meinen Drink aufgemacht und ihn genüsslich aufgesogen. Eine Banane und ein Sesam-Riegel hinterher und weiter gings.
Unterwegs begegnet man vielen anderen Wandern, die entweder ebenfalls aufwärts laufen oder sich bereits auf dem Abstieg befinden. Einer der mir entgegenkommenden meinte dann, dass oben alles geschlossen ist: die Shops, das Café, das Restaurant, die Klos und die Seilbahn. Tja, ich hatte noch nicht exakt über den Abstieg nachgedacht, aber die Entscheidung wurde mir damit abgenommen und umkehren kam nicht in Frage.
Oben angekommen wurde es merklich windig und die Wolken hatten das Plateau eingenommen. Es war leicht neblig und auch Aufgrund der fehlenden und sonst recht zahlreichen Touristen recht unheimlich. Ich bin einmal umher gelaufen, habe Fotos gemacht und bin dann wieder umgekehrt, um den Abstieg einzuleiten.
Bereits nach den ersten Schritten den Weg hinunter habe ich meine Knie gespürt und dachte nur, dass das noch ziemlich anstrengend wird. Nach einer Weile aber kam ich dann richtig in Schwung und bin immer schneller und schneller gelaufen und hab einen nach dem anderen überholt. Ich bin fast schon den Berg hinunter gejoggt.
Das letzte Drittel dann war die Hölle. Rennen ging nicht mehr und jeder Schritt hat geschmerzt und das was einmal meine zwei starken Oberschenkel waren, fühlte sich nun wie zwei weichgekochte Spaghettis an. Hunderte Meter lang habe ich geflucht und gebetet, dass ich es noch bis zum Auto schaffe. Jeder Meter ein Kampf und eine Überwindung.
Am Ende habe ich gewonnen und der Preis sind drei Tage Muskelkater und unkoordiniertes Laufen.